-2020-
Ich weiß nicht,
woher es kommt,
dieses Gefühl vom Sein - im MÜSSEN,
nicht in Leichtigkeit,
sondern im Aushalten gelegen,
ich frage mich,
wie schaffen das andere nur auszuhalten?
Minuten, Stunden ...
Es kommt mir vor,
wie eine halbe Ewigkeit,
doch ich weiß,
dieses Leiden ist schon in meiner Jugend entstanden,
wenn die Zeit für andere vielleicht ein Freund ist,
ist sie mir in diesem Moment der Feind geworden,
gegen den ich oft nicht ankomme,
so unsichtbar,
doch spürbar,
im realem,
diese Unsicherheit und Unruhe!
Es ist als sei ich wieder Kind geworden,
dieses Gefühl von geballter Schwere in der Umgebung,
kalt und alt,
damals, bei Mutters Tante,
eine ältere Dame,
rundherum,
alles was mir angst machte,
so das Altern und der Tod,
welches schon ihre Schwester dahingerafft hatte,
ich hatte Angst und ekel,
sie/es machte mich unbehaglich,
denn ich wusste,
das auch sie irgendwann sterben würde ...
Doch für mein Gefühl konnte sie nichts,
es war einfach meine kindliche Denkensweise,
der Tod, kalt, übel und eklig,
sie, nein, die Umgebung,
es bedeutet der Tod für mich und ich dachte nach,
wann und wie sie einschlafen,
sterben würde?
Gewitter an diesem Tage,
es gab immer Kuchen und sie betete mit uns,
das kein Blitz einschlagen würde,
uns in ihre alten Decken eingewickelt,
ich weiß nicht,
was es war,
ich fühlte mich nicht immer behaglich,
nicht bei ihr im Hause,
ich brauchte oft etwas Zeit mich einzugewöhnen,
wie der große alte Wasserboiler im Bad,
ich fürchtete mich wahnsinnig!
Auf dem Weg von ihr zurück nach Hause,
sagte ich:
"Sie fällt eh bald ins Grab."
Aus Angst, böse und eklig,
doch nur aus Ohnmacht,
denn dem Tode kann man eh nicht entrinnen,
nicht mal ich,
ich war doch erst Kind,
aber schon mit diesem Thema beschäftigt!
Zeit bedeutete Tod für mich,
wenn sie vergeht, /verging,
niemand hatte mir damals die ANGST genommen,
deshalb trage ich dies wohl noch mit mir herum ...
MEIN KOPF IST NOCH EIN KIND