-2020-
Ich bin gerade verschüchtert,
ja, ich traue mich nicht,
weil ich nicht weiß, wie,
es ist ... Selbstbewusst zu sein und ohne angst,
denn nur in meiner Welt konnte ich leben,
in meinem Kopf,
Imaginär für andere vielleicht unsichtbar,
für mich aber real,
fühlbar und sicher,
denn zum Überleben gezwungen zu werden,
dieses MUSS - Gefühl,
das hast du mir vermittelt und Vater!
Danke,
das du mir gezeigt hast,
wie ich nicht leben und sein möchte im Leben und als Person!
Danke dafür,
für diese Seite des Lebens,
denn ja,
ich bin dennoch dankbar dafür,
was du getan hast (nicht),
aber komm ja nicht an und bitte mich zu sagen:
"Das war eine schöne Zeit!"
Denn das war sie nicht,
aber das Lernen, heute gut,
doch mein Gefängnis, meine Angst, meine Stotterei,
meine heutige Wut,
meine Flashbacks und alles andere Leid:
"Bist Du Dir eigentlich bewusst, was ihr beiden mir alles getan habt?"
Den Schlüssel,
den zur Liebe,
diesen hatte ich wegen euch weit weggeworfen und das,
weil ich dachte,
die Welt, das Lieben,
sei so wie ihr,
bös und das Gefühl eingesperrt zu sein,
doch wäre da nicht dieser eine Mensch gewesen,
ein ganz besonderer,
hätte sie nicht danach gesucht,
sich Zeit gelassen und liebe- und verständnisvoll,
hätte ich nie das wahre Lieben kennengelernt!
Doch die Dämonen der Vergangenheit,
lassen sich nicht so leicht abschütteln,
die Zeiten allein und dieses in voller Einsamkeit,
fühlte mich nie zugehörig,
immer nur als Fremdkörper in einer,
Welt in dieses andere scheinbar leichter leben konnten als ich,
aber heute weiß ich,
es war zwar schmerzhaft und anstrengend,
viel und reichhaltig,
manchmal kalt und hoffnungslos,
aber dennoch schön, voller Kunst und Poesie,
im Film, die Musik, die Menschen darin,
die es alles dort verkörperten,
wonach ich mein Leben lang gesucht hatte,
eine Mutter,
liebevoll, verständnisvoll: "Ich liebe Dich, wie Du bist!"
Oder sagend: "Komm her, ich liebe Dich."
Oder nur einen einfachen Stirnkuss und einer Verabschiedung,
in Schulstunden und ein baldiges Wiedersehen,
in geborgenen Armen und ein Heim,
ohne Streit, Wut und Kälte,
weißt du eigentlich,
wie oft ich als kleines Kind zu mir wildfremden Frauen gegangen bin und fragte:
"Willst Du meine Mami sein?"
Und da konnte ich nicht mal richtig verstehen,
warum das alles?
Oder gar rational denken,
da musste doch was im Argen sein,
wie in Schulzeiten:
"Ihre Töchter sind zu still."
Denn zu wenig Leistung war mit Bestrafung (Schläge) gleichgesetzt,
wir trauten uns einfach nicht,
waren verschüchtert,
also sagten wir lieber gar nichts,
was irgend wen später vielleicht irgendwie verärgern hätte können und dann an Mutter weitergaben oder mit dem Glauben, nie gut genug zu sein,
aus seinem Mund das Wort "Dumm" (Frauen sind dumm und dem Mann untertänig)
= mein Vater!
Das war halt so,
hinterfragt wurde wenig oder auf den Kern gegangen,
ich war mir manchmal nicht mal bewusst,
wie Misshandlung und Missbrauch auf keinen Fall Gang und Gebe sind,
das habe ich erst verstanden als ich andere Eltern sah ...
Situation:
Wir saßen beim Abendessen,
bei Freunden,
Lachen, Stille und Harmonie,
sie hielten Händchen und fragten:
Wie unser Tag so war?
Scheinbare Normalheit,
welches ihr mir nicht gezeigt hattet!
Als Jugendliche,
heranwachsende Frau,
merkte/,spürte ich dann,
dass ich nicht unbedingt allein in dieser Welt klarkommen konnte,
vorher depressive Gedanken,
scheinbare Ablehnung beim Fußball,
suizidale Gedanken und Bilder in meinem Kopf,
einfach nur aufzugeben,
aber zu viel Angst vor dem Tode,
was mich daran abhielt,
bis auf zweimal,
einmal als Kind,
dann als Frau unter Alkohol- und Tabletteneinfluss!
Ich betrank mich auf Mannschaftsfahrten und Partys,
bis ich nicht mehr laufen und nur noch lallen konnte,
in der Ecke liegend,
nur um irgendwie, von irgendwem,
aufgesammelt und dessen Aufmerksamkeit zu erhaschen:
"Ich brauche Hilfe ... ich kann nicht mehr!"
"Schaut her, ich brauche Nähe, Aufmerksamkeit und Liebe!"
Ein Hilfeschrei!
Aber das habt ihr nicht mit bekommen,
denn ihr wart ja immer mit Streiten und mit euch selbst beschäftigt,
meine Mutter,
wie sie litt und schauspielerte bei anderen,
um dort selbst Aufmerksamkeit zu bekommen und mein Vater,
der Aggressor!
Wo war eure Verantwortung in Erziehung?
Denn es reicht nicht aus:
"Ich wurde selbst misshandelt!"
Als Ausrede zu sagen und denselben Style an seine Kinder weiterzugeben,
das Leben zu beuteln,
in Therapien zu schicken und: "Alles ist gut."
Zu seiner Mutter/Vater zu sagen,
denn das war und ist es nicht!
Und ich will nur noch raus,
aus diesem Konstrukt,
frei sein, frei Denken, frei Fühlen, Angst freier sein und einfach nur Leben ...