-2019-
Engel und Teufel,
sie wechseln sich in mir ab,
will ein guter Mensch sein,
warmherzig, human und friedlich,
doch ist da IMMER dieser/mein Gegenspieler,
der mal unterschiedlich zerstörerisch "so oder so" reagiert,
denn entweder will er mich vom "Überleben" nicht ziehen lassen und dann heißt es:
"Ein-Überleben ist doch viel sicherer!"
"Gib auf, du bist gar nicht fähig normal, wie alle anderen zu Leben, denn der unbekannte Weg, der vor dir liegt, ist viel gefährlicher und wird dir noch früh genug die Beine brechen!"
Und folglich dann der unbändige Wille,
mich nicht gesunden zu lassen,
auch in dem Ziel mich gezwungenermaßen ins Überleben zu drängen und wie schon immer zu halten,
lieber bekannt,
anstatt ungekannt!
Leben,
es ist so unbekannt für mich,
fühlte mich meist noch nie so ohnmächtig,
nicht in dem, was ich denke,
tue und später bereue und dann kaum wieder gutzumachen ist,
weil ich nicht weiß, wie sich Verzeihen anfühlt,
der falsche Umgang damit,
nämlich mit unbändiger Wut,
weil ich es nicht kontrollieren kann,
die Situation,
die Anderen,
mit mir selbst und alles nur noch schlimmer macht,
keine Versöhnung zu finden,
denn es braucht bei mir immer,
Zeit um zu vergessen,
die begleitende Scham und die Angst,
man könne mich minderwertig und als eklig empfinden,
dazu die ständige Schauspielerei,
die nach Aufmerksamkeit schreien,
die mich noch tiefer in die Depressionen,
Gedanken gezwungen mich von allem fernzuhalten und lösen,
was Leben bedeutet,
denn ich war bisher nur ein Kind,
doch erwachsen und eigentlich lebensfähig,
zumindest dem Überleben gegenüber,
aber Leben,
das gute Annehmen und meine Missgunst,
sie verhindern mein Verankern in der Gegenwart!
Das Gefühl von Nichtsnutzigkeit,
weil ich einfach nicht genug habe,
um meinen Alltag zu füllen,
außer wie zuvor,
depressive Gedichte und Videos zu verarbeiten,
weil das Gute kaum ein Gegenstand zu meinem Gefühl oder zu meinem gegenwärtigen Sein darstellte,
außer, wie ich diesen einen Tag überstehe,
um in den nächsten zu schlittern,
der genauso gefüllt war,
nämlich von: "Hoffentlich geht schnell die Zeit um,
weil ich nicht weiß,
was ich, machen und mit mir sonst anstellen sollte?!"
Und eigentlich von NICHTS,
was mir Aussichten verschaffte,
beruflich und im Leben endlich real Fuß zu fassen,
als meine Zeit abzuwarten,
in einem Gefängnis,
in meinem Zimmer, meinem kranken Körper und dem Zwang von meiner eigenen Mutter drangsaliert und ausgenutzt zu werden,
nur um dieses eine Haus zu halten,
in den nur noch wir zwei nur noch überlebten!
Energielosigkeit und Depression begleitet mich,
ein weißer Schleier vor den Augen,
nicht fähig etwas zu schaffen am Tage,
ständige Dissoziation und wechseln von frei schwebenden Persönlichkeitsanteilen,
von eins, zu zwei, zu drei ... usw.,
Flashbacks und der Hilflosigkeit mir irgendwie selbst helfen zu können und zu müssen,
ohne Psychotherapeutin und Gesprächen mit anderen Hilfeeinrichtungen,
und das durchgehend,
... dazu dem Gefühl immerwährender Erwartungen gerecht zu werden,
obwohl ich weiß,
dieses Empfinden stammte nicht von ihnen,
von denen in meiner derzeitigen Umgebung,
die mich aushalten müssen,
sondern aus meiner Kindheit und meiner Eltern,
denn ich fühlte mich dort stets kaum gut genug oder wertgeschätzt,
nicht in dem, was ich dachte,
tat und erwartete,
denn das waren Schläge,
Missbrauch und Angst,
anstatt wirklicher Liebe,
wirkliches Vertrauen und Herz zum wahren Leben!
Identitätsprobleme,
Unsicherheiten und zu viel Denken,
sie bilden einen Teufelskreislauf,
aus dem ich kaum schaffen zu entkommen,
denn packt es mich einmal,
nur ein zweifelnder Gedankenzug und ich bin drin,
vom Schwindel und Kopfschmerzen begleitet,
als sei ich gerade betrunken und kaum in der Lage in der Gegenwart oder im jetzt zu bleiben,
ähnlich meiner Abstürze im Alkohol zuvor,
um den Alltag,
der Depression und der Angst um mein Selbst zu entkommen,
irgendwie ...
Und Engel und Teufel,
sie streiten sich weiterhin,
um mich,
mein Sein und der Standfestigkeit im Leben oder dem Überleben,
eins unbekannt,
das andere schon bekannt und meine Angst,
einer Achterbahnfahrt ähnlich,
scheinbar ohne Ende!