Battleground

 

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    -2019-

 

Battleground,

der Horizont rot und mit grauem Ruß bedeckt,

vom Himmel fallen Bomben,

es herrscht immer währender Krieg und eine gewaltige Feuersbrunst,

und mittendrin,

da steht du,

ein total fertiges Kind,

das mit roten Augäpfeln und mit Tränen in den Augen,

in meine Richtung schaut,

rufend nach Verschonung und einem unendlichen Ende,

flehend nach mir,

der Erwachsenen,

die dich greift,

umarmt und voller Wut,

die Zähne aufeinander gepresst,

als hätte Ohnmacht keinen Platz mehr und Vergeltung,

sie würde immer realer!

 

 

 

Was soll auch ein Kind,

das stets nach Liebe,

Anerkennung und Leben,

in einer Welt voller,

Unsicherheit und Ungewissheit im Leben und Sein erfuhr,

auch anderes tun,

außer auszuhalten,

wegzulaufen und zu vermeiden,

sich selbst belügen und zu überleben?

 

 

Ein Kind,

es braucht eine Grundvoraussetzung,

wie ein gesundes Selbstwertgefühl,

Selbstvertrauen und Grundsicherheit zum eigenem ich und zu sein zur Welt,

nicht Abhängigkeit zum Schutz vor der Umgebung durch die eigene Mutter,

die sie nach Liebe suchend,

von ihr misshandelt und missbraucht fühlte,

alles verdrängt und abgespalten ...

Bis ins jetzt!

 

 

Es holt mich heute alles ein,

der Identitätsverlust von damals,

denn fällt mir schwer mich von ihrer Mutterfigur zu lösen,

allein zum heutigem Leben zu finden,

wenn man noch in der Vergangenheit fest sitzt,

durch die Krisen,

die Schmerzen und Ereignisse,

sie haben sich eingebrannt und sie lodern wieder auf,

in Flammen, ganze Meere,

wenn ich zur Erinnerung angehalten werde oder gar überfallen,

handeln ist dann schwierig,

gar fast unmöglich für mich,

nicht in allem, aber im alles- an- sich,

oft sehr viel mehr zum Überleben,

als /und vom Leben- wollen/Lebenswillen viel zu wenig!

 

 

Das heute und das/mein Sein,

es ist schwer mich hier/dort zu halten,

so will ich aus Sicherheit zu mir und zur Welt in eine Zeit zurück,

die mir scheinbar noch Standfestigkeit bieten konnte,

aber nur scheinbar,

denn das jetzt holt mich danach immer wieder ein,

ein Lied, ein Film,

imaginäre Reisen auf den Berg der schweizerischen Alpen,

in meinen Zaubergarten,

meine scheinbaren Sicherheit erfüllten Orte,

voller Freiheit!

 

 

Doch der Tag,

er holt mich schnell wieder ein,

kein Ich im jetzt,

sondern nur in der Vergangenheit,

also heißt es weiterhin Kriege aushalten,

mein Battleground,

worin Ich stehe,

das Mädchen von damals und nach meinem heutigen Erwachsenen schreit!