-2017-
Lauf wie ´ne Besoffene durch die Straßen meiner Einsamkeit,
schmerztrunken und in meinem Kopf herrscht Dunkelheit,
diese Welt ist weit
ganz weit gefächert ohne Hoffnung,
und du existierst, weil Leben kaum noch möglich ist,
der schwarze Nebel holt meinen Geist stetig ein,
bin längst darin verloren ...
Tränen laufen über mein Gesicht,
torkle und komm kaum voran,
obwohl es Wochen zuvor noch ganz anders in mir aussah,
heute bin ich von diesem Weg abgekommen,
nach und nach starb etwas in mir,
aus Liebe, die mich am Leben hielt, wurde Kummer,
dann psychischer Schmerz,
der dann auch noch meinem Körper befiel,
in vielen Symptomen,
mit ständigen Kopfschmerzen und Herzproblemen,
kurz vorm Abkratzen!
Streiche beide Hände übers Gesicht,
spüre wie Schminke und Tränenflüssigkeit an meinem Innenflächen kleben bleiben,
schaue sie mir genauer an und frage mich: Bin das eigentlich noch ich?
Nein! Ich hab mich verloren ...
Ich versteh mich nicht mehr ...
Was ist viel, viel mehr und was ist endlich genug?
Mein Gott, in meinen Kopf dreht sich alles und die Stirn klopf,
dieser Schmerz, brauche Pillen,
sonst gehe ich noch kaputt!
Ja, gebt mir weiterhin Pillen,
die mein Körper und mein Leben erhalten sollen ...
Diese Drecksdinger! Meine Krankheiten quälen mich immer noch!
Die Zwänge, die Ängste, die Depressionen ...
Ich durchlebe täglich diese Hölle und die Schilddrüse macht schlapp,
Wortfindungsstörungen sind die Folge und ich werde noch mürrischer,
denn nach und nach nimmt man mir mehr von meinem Menschen und Fähigkeiten weg!
Jedes verdammt Jahr mehr!
Bin müde und ausgebrannt,
so quetsche ich noch alles an Worte aus mir heraus,
wie es mir noch möglich ist,
denn der Scheiß muss raus aus meinem Schädel,
ätzende Gedanken,
die wie Gift durch meinen Leib fließen,
nur gibt es dafür keine Pillen oder?!
Nein, die gibt es nicht!
Ich hab es so satt nur zu existieren,
und von meinem Träumen im Kopf zu leben,
die niemals Gegenwart würden und das weiß ich heute längst,
aber wollte es nie wahrhaben,
weil es das Letzte war, an dem ich festhalten konnte
immer kurz davor zu fallen ...
Und selbst in meinem Träumen quäle ich mich herum,
zwischen Verlaufen, zurückgelassen werden, kämpfen und Heulkrämpfen,
denn egal, was ich auch mache, es endet im Desaster und dem immer gleichen Ende:
Ich finde den Weg nach Hause nicht mehr!
Und das geht schon Jahre so!
Seit sehr vielen Jahren ...
Also Flasche ansetzen und: "Prost!"
Auf meinen kaputten Kopf und ein Leben voller Krankheit,
welches ich Tag täglich tragen muss und andere für selbstverständlich halten,
aber die Hölle für mich ist,
bin so unausgefüllt und gelangweilt,
unvollständig und leer,
ich gebe es zu,
dieser Liebeskummer hat mir den Rest gegeben ...
Und nun?
Ich wandle weiterhin, bis ich wieder falle und vielleicht nie wieder aufstehe ...