-2016-
Bin nachdenklich,
denke an gestern und an heute,
über das was ich alles überstanden hab und über das,
was heute eigentlich noch Sinn macht,
... meine Reise scheint noch nicht zu Ende zu sein,
Selbstfindung hoch 2,
über Jahre hinweg,
Entwicklung,
gestoppt und wieder voll Gas gegeben,
dennoch noch nicht angekommen!
Ich weiß,
dass ich schon immer anders war und dass schon sehr früh,
Eigenbrötlerin von Tag eins,
ein naives Kind und Herz auf der eigenen Zunge tragend,
immer wieder verletzt und weggestoßen,
Wunden zugezogen,
gehofft und wieder verletzt,
immer auf der Suche nach Liebe,
aber nie wirklich ausgefüllt davon,
... verzweifelt als Jugendliche,
Depressionen und andere Krankheiten als Erwachsener,
Zukunft schien für mich keine gute,
bin aber trotzdem immer wieder aufgestanden,
ein Standbein gefunden und darauf hochgezogen!
Aufgeben gilt nicht,
meine ewige Intension,
trotzdem hatte ich genügend schwache Stunden,
wo ich nicht mehr wollte und nach unendlicher Ruhe suchte,
mein Kopf immer wieder in den eigenen Händen tragend,
denn dieser wurde mir irgendwann zu schwer,
... der Schädel brummte,
jeden Tag von Neuem,
und heute, wenn ich wieder an mir zweifle und niemand da ist,
der mir gut zuredet ...
... und wieder allein,
von Tag eins an!
Ich weiß,
das anders sein dich in dieser Gesellschaft kaum weiterbringt,
gar Akzeptanz findet,
ihre Blicke und Meinungen dazu taten mir oft sehr weh,
denn sie verstanden meine Art nicht,
stießen mich aus,
wurde so immer nur zur Außenseiterin,
solange ich denken kann,
gar fast stumm,
weil mir damals mein Sprachfehler keinen Freiraum dazu bot mich irgendwie auszudrücken,
... war oft eine Qual,
denn Stottern war in meinem Fall Alltag und die anderen sagten über mich,
ich sei naiv, weil ich keine eigene Meinung hätte ...
Wenn sie nur wüssten???!!!!
(Alles eine Lüge!)
Jahre zuvor:
Dann der Alkohol,
er gab mir damals mehr Halt,
als es je ein Mensch um mich herum hätte tun können,
wurde dadurch aber noch dünnhäutiger als sonst,
weinerlich und kochend vor Wut,
fast selbstzerstörerisch,
tötete ich so meine schlechten Gefühle ab,
besoffen durch die Nacht getanzt,
von Kollegen nach Haus gebracht,
ins Bett getragen,
weil ich keinen Schritt mehr allein machen konnt und ich dann,
nach Liebe sehnend allein,
zurückgelassen ins Kissen weinte,
als sie wieder wegfuhren ...
Am nächsten Abend und in vielen darauf ...
das Licht ausgemacht,
zog die Kälte wieder in meine Seele ein,
weinte mich in den Schlaf,
weil ich vor Sehnsucht nach Wärme halb zerbrach,
... fraß alles in mich hinein,
denn ich hatte niemand zum Reden,
gar jemanden der mich hätte verstehen können,
so meine eigene Reise durch die Jahre,
ganz allein,
wie ein Gespenst,
durch die Gassen meines Lebens ziehend und unscheinbar,
so hörte ich irgendwann auch auf zu Essen und fühlte,
wie mich langsam aber sicher meine Lebensgeister verließen ...
Abwärtsspirale in Gang gesetzt,
hart auf den Boden gefallen,
wurde unselbstständig,
war zu nichts mehr in der Lage,
Burn-out und Monate im Bett,
von Mutter wieder ernährt,
von Schwesterherz wieder auf die Beine gebracht,
beide aber selbst durch den Stress geschafft,
bis an Rand der Erschöpfung gebracht und bis heute mein schlechtes Gewissen deswegen ...
Aufgestanden, Therapien gemacht,
chronisch erkrankt, für immer zurückbehalten,
dann damit leben müssen und sich noch mehr als Außenseiter fühlen,
bis ins Heute,
auf und ab´s,
Hoffnung gefunden in besonderen Menschen,
immer kämpfend,
der Krankheit nicht das Feld zu überlassen,
niemals aufgeben!
Beschissene Zeiten!
Ich weiß,
aber das wissen andere nicht,
die einen trotz allem wie Dreck behandeln und mich weiterhin als Sonderling abstempeln!
Obwohl sie mich und meine Geschichte gar nicht richtig kennen!