Unvollständig

                                                                                                                              -2015-

Bin es leid hier zu sein,

jeden verdammten Tag, 

wo das Dasein mich plagt,

ohne Spanntuch,

welches mich auffängt,

wenn ich falle und ich auf den harten Boden der Wahrheit,

ungebremst, aufpralle,

dann mit gebrochen Gliedern,

da liege,

von mir selbst verarztet,

sich die Verbände um meine Arme und Beine,

herum schlängeln und im kalten Wind flattern,

als würden meine Wunden gleich wieder aufgehen,

ohne jede Hoffnung,

auf eine hundertprozentige Heilung!

Ich liege nur da,

in diesem Moment und friere vor mich hin,

keine Hand, die nach mir greift und mir aufhilft,

die tröstet und einfach nur umarmt!

"Vielleicht ist es auch besser so",

sage ich dann zu mir,

"denn ich vertraue niemand,

niemanden mehr!"

Denn man weiß nie,

... nicht in dieser Welt,

... nicht in dieser Zeit,

wer dir deine Hand reicht,

allein aus eigenem Interesse und persönlicher (wirklicher) Anteilnahme,

oder,

nur, damit sie nachher,

wenn sie mehr von dir erfahren haben,

darüber lästern und dir so nachhaltig,

weiter eines auf die Fr...e geben!

Das alles habe ich schon oft genug erfahren,

genauso,

wenn sie dir nur sagen,

wie du aufzustehen hast,

aber nie jemand wirklich da ist,

dir seine Hände reicht und sie es von sich selbst tun,

es einmal ausführen und kein scheinheiliges Gelaber ist,

sondern Worten,

gleich Taten,

sprechen lässt!

Das allein gelassen werden,

... das kenne ich nur zu gut,

wie an sich,

das krank sein,

denn sie tut gleichsam weh,

weil sie dich daran hindern,

positiv und glücklich,

durchs Leben zu gehen und dich der Gedanke quält, 

es scheint so weit weg,

dieses, körperlich,

Liebe zu erfahren,

seelisch,

jemanden so stark zu vertrauen und man nie daran zweifelt,

dieser Mensch könnte gehen und die Türe für dich,

für immer schließen!

Und deine Wunden,

sie scheinen nie zu verheilen,

denn du kannst nicht frei denken und fühlen,

wie ein normaler Mensch,

der seine Freiheit dazu hätte,

denn der eigene Kopf,

er ähnelt einem Katastrophengebiet,

worin Bomben einschlagen,

wenn du wieder verletzt wurdest und alles dem Erdboden gleich macht,

wenn du meinst,

endlich Fuß gefasst zu haben,

dein eigenes Heim gebaut und der gerade erst anfängst,

dich zu Hause zu fühlen und alles, in sich,

in Hunderte und Tausende kleine Splitter versprengen!

Dann sammelst du, auf was geht,

doch es ist gar zu unmöglich,

alle Teile wiederzufinden,

tust alles zu einem Raster zusammen,

wo viele große Lücken entstehen und wieder drohen zusammen zu brechen,

wenn auf dich,

dein Herz und deine Seele,

Kugeln geschossen werden und du alles versuchst,

irgendwie, zu verteidigen,

irgendwie, zu retten! 

Aber deine eigenen Kräfte,

nicht mehr dazu ausreichen!

Und du keine andere Wahl hast,

alles eben in Scherben,

liegen zu lassen. 

                       Link: https://www.youtube.com/watch?v=A1mPY9z4kvQ