-2014-
"There is no were else in the world, that i could ever be."
:sagte ich zu mir, aber in der dt. Sprache,
als ich in meiner schwarzen Jacke versunken,
in einer regnerischen Nacht,
mittendurch ein Menschengewühle,
stolpernd und schubsend,
Richtung Auto ging!
Denn es war ein schrecklicher Abend,
folglich dieselbe miese Nacht,
mit einer weiteren Vernissage,
dieses Mal aber ganz anders,
als zuvor, als mir sonst bekannt,
kalt, reserviert und schädlich,
gar in und für meine seelische Situation,
völlig unangebracht!
Ich fror schrecklich,
auf meinen Weg hinaus,
zu meinem Wagen hin und ich hasste diese Blicke der Anderen,
dieses: ... "na, weil sie mich so anstarrten" ..., und ich sichtlich Tränen in den Augen hatte,
folglich wie Bäche,
mir quer, mit Tusche darin, dunkel, über mein Gesicht liefen,
mit meinem ebenfalls schrecklichen Nasen schniefen!
Noch zuvor,
am Tage,
da dachte ich,
dieser Abend wird bestimmt wieder unvergleichlich,
besonders und lustig!
... jedoch falsch gedacht,
hatte meine eigene Mutter mir,
meine Begleitung kurz vorher entsagt,
ich sollte allein gehn´,
so hatte sie zu mir gesagt!
Und ich?
Ich war zuerst wütend,
doch allein Widerständen zum Trotz,
ging ich trotzdem hin!
So schlimm würde es schließlich nicht werden,
dachte ich mir,
als ich dort ankam,
Schweißnass, denn ich war zu spät dran,
war gerannt,
kam gerade noch rechtzeitig an,
bekam meinen Orangensaft,
setzte mich in die Reihe,
auf einen Stuhl und schaute mich gut gelaunt um.
Und dann,
plötzlich, als kam sie aus dem Nichts,
war da wieder diese Frau,
dieses Frauenzimmer,
fein gestriegelt,
im Anzug und einem Lachen im Gesicht,
so stand sie vor mir,
tat so als sei nichts,
dabei wusste ich es noch genau,
es war knapp drei Jahre her,
da saß sie noch in einem Komitee,
der zu entscheiden hatte,
Geld für medizinische Mittel und Betreuung,
"ja", oder "nein" ... , und gerade mir pisste sie fies an´s Bein!
Mein Zorn,
der stieg in diesen Moment,
in schwindelerregende Höhen und genauso,
so starrte ich sie auch an,
mit der einen Hand,
zur Faust geballt,
die Andere,
fest ans Glas gekrallt!
Ja,
ich wollte sie Attackieren,
ihr mein Glas ins Gesicht pfeffern,
ihr so viel sagen,
z.B.,
wie unfair sie damals war,
wie eingebildet,
mit ihren 5 anderen Personen gegenüber mir,
wie sie mich fertigmachte,
mir die eine wichtige Säule,
einfach so wegtrat,
als wäre ihr nie klar gewesen, wie wichtig diese für mich und meinem Leben war!
Und es kam, wie es kommen musste,
alles von mir Beantragte,
wurde abgelehnt und ich brach in Tränen aus,
nahm meine Füße in die Hand und verschwand von dort!
In mir zurück blieb,
da noch immer diese Wut,
von damals, getragen ins Heute,
doch war ich nun selbstbewusster,
hatte Anstand und verhinderte einen Eklat,
zwischen ihr und mir,
riss mich also zusammen und konzentrierte mich auf die Vernissage!
Doch, oh, als hätte ich es geahnt,
da hielt sie vorn, einen ca. 30. Min. Vortrag,
erzählte über die Kunst, über die Geschichte,
über Lust und Spaß,
was mich wieder unglaublich wütend machte,
denn meine Kunst, meine Malerei,
diese hatte keinen Platz in ihrem Gerede,
denn sie verkörperte nichts davon,
in meinem Verständnis von:
Herz, Leidenschaft, Hoffnung in der Kunst!
Nein,
denn sie war eine leere Hülle,
so dunkel, so scheinheilig,
wie sie dort vorn,
in ihren schwarzen Anzug da stand!
Und sei das noch nicht genug gewesen,
danach,
als die Ausstellung förmlich eröffnet wurde,
bekam ich gleich Eindrücke und Meinungen,
von mir völlig fremden Personen,
zu hören,
jedoch nur Negatives und nur die Fehler darin und mir war es so unangenehm,
suchte mich natürlich in Erklärungen,
tat es als "Künstlerische Freiheit" ab,
was meiner Laune,
aber auch nicht wirklich wieder Auftrieb gab.
So stand ich später da,
ganz allein,
als ich mich umblickte,
sah ich Aussteller und immer in Begleitung,
doch um mich herum ... keine Spur davon!
Ich fühlte mich wieder so allein,
wie sonst auch in der Nacht,
allein in meinem Bett,
wenn man Wärme sucht und die Kälte überwiegt,
man sich um so vieles betrogen fühlt,
wie sonst auch schon in meinem Leben,
auch bei dieser Vernissage!
Dabei, einige dieser Motzer,
die malten einfache Kreise,
auf eine Leinwand,
nannten dies besondere künstlerische Leistung,
neben einem Porträt,
ganz sicher mal nicht so leicht!
Doch egal,
ich nahm meine Jacke in die Hand und ging,
raus in diese nasse Dunkelheit,
wo andere an Bierwägen, beim Stadtfest,
feierten und ich mich leis hindurch schlich,
jedem Blick vermeidend,
denn sie sollten in keinem Fall meine Tränen sehen,
das wäre mir nämlich zu peinlich,
----) wollten mich sogar vielleicht noch trösten,
nein, nicht mit mir,
ganz bestimmt nicht!
So rempelte ich Personen an,
darunter liebende Pärchen,
Vater, Mutter, Kind,
Jungs, mit Bier in der Hand,
die sichtlich flirten wollten,
ich aber nicht darauf einging,
sie lieber aus dem Weg schubste und ihnen sogar einen Kinnhaken signalisierte!
Fu.. off,
denn sie sollten alle Leine ziehen,
diese verlogenen ... !!!!
Zu Hause angekommen,
da ließ ich meine Wut laut heraus,
drehte die Musik lauft auf,
schrie und weinte in mein Kissen,
... fühlte mich wieder so einsam und allein,
wünschte mir, ich wäre jemand anderes,
gesund, erfolgreich, in einer Beziehung,
oder noch besser "Verheiratet"!
Doch alles nur Wunsch-Denken und der eine Satz, der mich ständig schmerzt:
"There is no were else in the world, that i could ever be."