Ihre Memoaren sind längst verfasst!

 

Sie schrieb ihre Lebensgeschichte schon längst vor ihrer Zeit, nur wusste sie Jahre lang noch nichts davon.

Historiker fassten ihre Memoiren, schufen Zusammenfassungen in Bücher gebunden. Es gibt Vielzahlen von Versionen um ihre Mythen. Sind sie doch von ihrem Stand zwei verschiedene Personen, fassten ihre Gedankenwelten, Träume, Sichten zu ihren Mitmenschen, ihrer Umwelt zusammen. Den Kampf nach Liebe, Anerkennung und Freiheit, darum gaben sie fast alles.

Sie, sie ist ein bürgerliches Kind, da war kein Adelsstand. Fühlte sich immer dem Sein im Tode näher, als dem realen Leben selbst. Hatte einst einen Traum von einer männlichen Kreatur, der sie in einer schwülen Nacht, in einem anderen Raum begrüßte und versprach immer bei ihr zu bleiben. War dieser in verschiedenster Materie, Form, Gestalt für sie fühlbar und doch zeigte er sich ihr nie wieder. Lag eher wie ein unsichtbarer Schatten über ihren Taten. Oft Rang sie um sich und ihm, bildete er ihre Angst, beeinflusste sie in dem, das sie vorsichtig sein sollte und immer misstrauisch. Dann wieder, als sie nicht mehr sein wollte, weil sie zu erschöpft und verstört dieser Welt gegenüber stand, als das sie dieser weiter über sich ergehen ließe. Und doch verhinderte die Angst wieder vor dem Tode schlimmeres!

 

Ein Hin- und her Gezerre ihrer Seele, welche sie schließlich erkranken ließen. Der Körper sponn und gab nach, würde ihr weiteres Leben auch noch mit bestimmen. Dann zeigt ihr die Gesellschaft die kalte Schulter, brachte sie in einen Ausnahmezustand, zu früh, welches sich Rente nannte. Um Hilfen kämpfte sie mit, kommt mit seelischer Hilfe kaum noch einen Schritt vorwärts, will doch so sehr, aber ihre alten Knochen können nicht. Innerlich fühlt sie sich uralt, gefangen in einer Schale die sie nie hätte wollen, einsam und allein. Auch, wenn es Mitmenschen unter ihnen gibt die meinen, ihr eine Stütze zu sein, sind diese vielleicht mit ihr, aber niemals bei ihr!

 

Es ist alles eine einzige Lüge, die sie in dieser Welt ertragen muss, wollte sie doch nur eine Liebe, jemand der bei ihr ist und sie zum Leben bestärkt, gar aufrichtet. Doch allein ist es viel zu schwer und nur zum verrückt werden. Auch ihre Kränkelleien, ihre abstoßenden Zwänge verhindern ihr eine Partnerschaft, denn niemand will eine Kranke. Erzählte sie auch nur damals davon, wurden die Menschen erschrocken und abgeschreckt. Damit würde nichts mehr werden, das wusste sie genau.

 

Die Liebe, die macht sie wahnsinnig und bringt sie oft um den Verstand, wie auch die Person aus früherer Zeit. Sind auch Lebewesen um sie, fühlt sie sich trotzdem allein, weil man sich so anders empfand als alle anderen. Keine Liebe genügte ihr, in keinem Moment oder gegenständlichen, niemals! So zieht sich das Verlangen danach durch ihre Jahre auf Erden, wie ein schwarzer Faden. Hatte sie doch alles getan darum, sich sogar verloren in einer ihr fremden Persönlichkeit, ähnlich der Menschen um sie herum. Sich selbst belogen. Doch hielt sie sich nicht lange daran, weil es sie wiederum krank und verrückt werden ließ. Also, was brachte sie weiter im Leben, in ihrem Willen hier zu verbleiben?

Niemals wird sie einen Platz finden, der zu ihr passte, je glücklich leben könnte. Was hielt sie denn davon fern in Traumreisen ihre Zeit zu verbringen, wenn man wenig übrig hatte für das Gewese auf Erden, außer der Natur eben? Und auch sogar das als Blödsinn abgetan wurde und sich wieder einmal für sie bestätigte ein Fremdkörper zu sein. Ihre schwarz gekleidete Phase hatte sie schon längst hinter sich gelassen, wie dieser eine besonderer Mensch. Als hätte sie schon ein Leben durchlebt und wollte nach einem Neuen verlangen, aber niemand kam ihrem Wunsch nach. Sie müsse weiter machen und auf das Ende warten, wie immer das auch aussehen möge. Denn selbst würde sie es nicht auslöschen!