Brief an Gott

© Nina and Marie´s Biographies
© Nina and Marie´s Biographies

                                                                                                                  -2012-

 

Sag, kennst du das?

Wenn ein unendlich tiefer Schmerz plötzlich deinen Körper überfällt?

Als würde jemand dein Herz ohne Schmerzmittel, dir direkt, aus der Brust reißen. Es zu Boden schmettern, im Dreck wälzen, während dieser Morast sich langsam durch die Schichten dieses Organes pressen, so noch mehr Schmerz, allein durch deinen eigenen Blick darauf produzieren, gar baldige Infektionen schon ankündigen?

 

 

Sag, weißt du wovon ich rede?

Wenn die Welt und ihre Mitmenschen versuchen dich zu brechen und das über Jahre. Und du dich durchgehend gegen diesen Sturm stellen musst, auch, wenn du eigentlich nicht willst. Nur, weil du dein Selbst, dein Persönlichkeit wahren, gar verteidigen willst (oder auch nicht).

Man lässt dich einfach nicht in Frieden leben, es erleben und so langanhaltende Kraft finden. Man zerrt an dir und beschädigt deine Seele, deine Psyche bricht und du hoffst trotzdem auf bessere Zeiten. Wo doch und aber ihr Menschen wieder sagen, dass es nicht lohnt darauf zu hoffen.

Und du glaubst es sogar irgendwann.......

 

 

Sag, weißt du wer ich wirklich bin?

Weißt du, was ich wirklich fühle?

Nicht?

 

Ich bin jemand, der viel und fast alles auf das Wort, auf das Gefühl zur Liebe setzt.

Ich bin jemand, der aus Überzeugung gibt, oft noch viel mehr, als ich es zurück bekomme, oder ich es gar verlangen würde (denn dazu bin ich viel zu bescheiden).

Ich bin jemand, dessen Alltag aus Kämpfen besteht (wieder und wieder), die taumelt, fällt und wieder aufsteht, mit zumeist mehr Last auf dem Rücken, als zuvor.

Ich bin jemand, der mit offenen Augen durch die Welt geht, die Schönheit, aber auch das Böse sieht. Darüber auch nachdenkt, mahnen will, oft in dem sie es ausspricht und noch mehr Liebe gibt, um diesen Menschen nicht vor den Kopf zu stoßen, weil sie Respekt und Würde als selbstverständlich erachtet (und die Person für überaus arm empfindet und noch dann Mitleid zeigt.)

 

 

Ich bin herzensgut, höflich, voller Verständnis, meide das Wort und das Gefühl des Zorns, halte die Bezeichnung "Hass" für gefährlich und würde es am liebsten als Menschen gar verbieten ( was jedoch nicht realistisch ist, denn dieser Erdball ist voll davon).

 

Kein Wunder, dass sie sogar da an sich in Konflikte gerät und sich lieber zurückzieht, gar nicht daran denken will.

Ein Zustand des Ignorierens, des Wahrens der eigenen Persönlichkeit, als würde sie die Umgebung mit infizieren wollen. So hält sie sich von allem fern. Etwas, das zwei Seiten aufzeigen, denn irgendwann vereinsamt man und verdunkelt so seinen eigenen Alltag. Man sehnt sich nach Liebe, Verständnis, eines anderen und hält es für unmöglich, wird krank darum, (um sich und zu allem was man tut, denn es scheint alles nur ein Tropfen auf hunderte heiße Steine zu sein).

Du fängst an, an dir zu verzweifeln, siehst dich als Außenseiter und Eigenbrötler, gar in ganz finsteren Zeiten, als einzelnes Lebewesen an sich.

 

Da fäst sie sich an den Kopf und möchte es in die Atmosphäre rufen, wie sie sich fühlt und wie sehr sie die Einsamkeit bei Leibe auffrisst. Sie bekommt dann auch plötzlich angst, dass auch alle anderen um sie herum, die Verbliebenen, sie irgendwann verlassen und noch weniger Wert zurückbleiben.

Diese Welt, sie interessiert sie, sieht sie und will darauf leben, doch macht sie es sich selbst zu schwer, wie die Menschheit an sich.

 

Und dennoch gibt sie niemals auf, erträgt, nimmt hin, hofft, glaubt (wenn auch nicht an einen gerechten Gott) und überwindet, wächst daran.

 

 

Gezeichnet - ICH